Chorleitung

Chorleiter & Operntenor

Stelios Chatziktoris, gebürtiger Zypriot, ist ein vielseitiger Tenor und inspirierender Chorleiter. Seit der Gründung des HXOS Chors Berlin begeistert er mit musikalischer Tiefe und pädagogischer Hingabe, die Stimmen zum Strahlen bringt. Als Künstler vereint er Auftritte auf internationalen Opernbühnen mit der Leidenschaft für innovative Stimmarbeit und körperliche Balance.

Musikalische Wurzeln und frühe Erfolge: Eine Kindheit voller Gesang

Der zypriotische lyrische Tenor und Chorleiter Stelios Chatziktoris wurde 1990 in Lemesos geboren. Die Liebe und Begeisterung für den Gesang begleiteten ihn seit frühester Kindheit. Erste Bühnenerfahrung sammelte er bereits mit fünfzehn Jahren in den Opern „Cavalleria Rusticana“ und „Pagliacci“ unter der Leitung von Dejan Savić im Opernchor in einer Produktion des Nationaltheaters Belgrad auf Zypern.
An die intensive Beschäftigung mit der klassischen Musik wurde Chatziktoris von den Pianisten und Pädagogen Zbynek Marushka und Nefen Michaelides herangeführt. Pianistische Inspiration erhielt er darüber hinaus in Meisterkursen von Elfrun Gabriel, Detlef Kaiser und Ria Kaiser. Im Jahr 2008 war er Finalist beim 13. Internationalen Steinway-Klavierwettbewerb auf Zypern.

Der Weg nach Berlin: Gründung des HXOS Chors und erste Erfolge

2009 zog er nach Berlin, um sich ganz der Musik zu widmen. Bereits im ersten Jahr seines Chorleiter-Studiums an der Musik Hochschule „Hanns Eisler“ in der Klasse von Prof. Jörg-Peter Weigle gründete er 2011 den Ήxos Chor Berlin, den er als Dirigent und Chorleiter seitdem zu diversen Wettbewerbserfolgen geführt hat. Durch ein zweijähriges Stipendium beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates (2013–2015) konnte Chatziktoris weitere Erfahrungen bei den Chören der Deutschen Oper in Berlin und der Staatsoper Wien sowie den Rundfunkchören in Leipzig (MDR) und Hamburg (NDR) sammeln.

Lernen von den Besten: Chatziktoris‘ Erfahrungen in renommierten Chören

Besonders faszinierend und lehrreich war für ihn die pädagogische Arbeit beim Vorchor und Aufbauchor des Berliner Mädchenchores (2015–2019). Hier erhielt er entscheidende Impulse im Hinblick auf die sorgsame Entwicklung der Stimme. Die intensive stimmliche und klangliche Arbeit mit seinen Chören entfachte in Chatziktoris eigene sängerische Ambitionen.

Die Liebe zur Stimme: Wie die Chorarbeit eigene sängerische Ambitionen entfachte

Daher nahm er im April 2014 seine Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Prof. Anneliese Fried und Stephan Rügamer auf. Seit 2019 studiert er beim Tenor Franco Farina. Weitere Inspirationen erhielt er von Joel Prieto, Elizabeth Norberg-Schulz, Janet Williams, John Norris und Michael Trimble.

Konzertauftritte und Bühnenrollen: Höhepunkte der sängerischen Karriere

Im Juni 2015 sang Stelios mit dem Staatsorchester Zyperns im Rahmen einer Meisterklasse unter der Leitung von Julius Kalmar und im August desselben Jahres bei drei Konzerten der „Opera Verona“ mit Ausschnitten aus den Opern „Le nozze di Figaro“ (als Don Basilio) und „Il barbiere di Siviglia“ (als Conte Almaviva). In zwei besonderen Projekten mit dem Ήxos Chor Berlin konnte Chatziktoris auf besonders glückliche Art seine dirigentische sowie seine sängerische Leidenschaft miteinander verbinden: Bei der Produktion der Oper „Die Lustigen Weibern von Windsor“ an der Hochschule „Hanns Eisler“ im Mai 2016 studierte Chatziktoris mit seinem Kammerchor die Chorpartien ein und übernahm selbst die Rolle des Junker Spärlich. Im Dezember 2016 stand er gemeinsam mit dem Ήxos Chor als Solist im Oratorium „Saint Nicholas“ von Benjamin Britten auf der Bühne.

Heimkehr nach Zypern: Wichtige Debüts und internationale Anerkennung

Im Dezember 2016 debütierte er in seiner Heimat Zypern mit einem Programm klassischer und romantischer Arien. Im internationalen Wettbewerb der Kammeroper Rheinsberg übernahm Chatziktoris im Juni 2018 die Rolle des Johannes in der Weltpremiere „A Bad Man’s Life“ von Marc-Aurel Floros und erhielt gute Kritiken. „…der lyrische Tenor Stelios Chatziktoris erfreut als sterbendes Kind mit vokalem und darstellerischem Charme…“ (Der Tagesspiegel, 30.06.2018). Im Juli 2019 debütierte Chatziktoris als Tamino in „Die Zauberflöte“ mit neuen erfolgreichen Vorstellungen im Rahmen des Oper Oder–Spree Festivals. Im September 2021 sang er die Hauptrolle in der Uraufführung der Oper – Argos Sidiros mit dem zypriotischen Staatsorchester beim Kypria International Festival.

Verbindung von Körper und Stimme: Chatziktoris und die Feldenkrais-Methode

Neben seiner künstlerischen Laufbahn ist Chatziktoris fasziniert vom Körper und seiner Koordination mit dem Nervensystem. Im Jahr 2018 lernte er die Feldenkrais-Methode bei Noam Holdengreber kennen und absolviert derzeit seine Feldenkrais-Ausbildung in Wien.

Die Kunst des Wohlbefindens: Massagetherapie und neue Wege zur Stimmfreisetzung

Im Oktober 2020 absolvierte er erfolgreich die Massagetherapie-Grundausbildung – klassische Massage, Fußreflexzonenmassage und Rückentherapie nach Dorn und Breuß an der Medical Fitness Academy in Berlin. Weitere Impulse im Bereich Körper-Geist erhielt er von Fulvio Faudella durch die Rolfing-Methode und von Melissa Malde durch Body Mapping. Die Zusammenarbeit mit Luise Breyer-Aiton bringt Chatziktoris einer faszinierenden Spezialisierung näher – der Voice Release Massage.